Therapie
 
Gefördert werden in der Therapie zwei Bereiche:
Im mathematischen Bereich soll ein neuer (anderer), angstfreier Zugang zur Welt der Zahlen geschaffen werden, der auf jedes einzelne Kind individuell abgestimmt wird.
Auch in der Therapie wird zu Beginn eine individuelle neuropsychologische Diagnostik durchgeführt um festzustellen, auf welcher Entwicklungsstufe das Kind in der Zahlenverarbeitung steht, um genau in den richtigen Bereichen therapeutisch ansetzen zu können. Es hilft beispielsweise nichts, mit dem Kind Rechenoperationen im 20er-Raum zu üben, wenn es noch nicht sicher bis zehn zählen und den Zahlen noch keine Mengen zuordnen kann. In diesem Fall ist es wichtig und erforderlich, den Zahlenraum bis zehn erst einmal aufzubauen und zu sichern.
Weiterhin werden in der Therapie die bisherigen Lösungsstrategien des Kindes analysiert und gemeinsam neue Konzepte im Umgang mit Zahlen und Rechenoperationen erarbeitet.
Wichtig ist es zu verstehen, dass Dyskalkulietherapie keine Nachhilfe ist!
Im emotionalen Bereich geht es vor allem darum, dem Kind durch die Erarbeitung und Anwendung der neu erarbeiteten Lösungsstrategien Erfolgserlebnisse im mathematischen Bereich zu vermittelt und dadurch sein oft geringes Selbstwertgefühl zu stärken und seinen Versagens- und Misserfolgserwartungen entgegenzuwirken. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Auseinandersetzung und der Umgang mit der Rechenstörung und deren Akzeptanz.
Vermittlung von Erfolgserlebnissen, Angstabbau und Stärkung des Selbstbewusstseins. Erarbeitung eines neuen, angstfreien Zugangs zu Mengen und Zahlen.